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„Der Maler Grape kleckert nicht, sondern klotzt bei seinen Bildern: Sand, Kiesel, dicke Lagen von Acrylfarbe oder flirrende bis schrille Farbpigmente, Bindemittel, Silber, Gold und Glassplitter und sogar Swarovski Kristalle.

Es gelingt kaum, sich wie erschlagen von diesen Mittel- und Großformaten in Yves-Klein-Blau, Puderrot, Neongrün aber auch Elfenbein und Erdtönen abzuwenden. Denn da ist eben unheimlich viel los. Und der Betrachter sucht und entdeckt auf Anhieb, was Klaus Grape erreichen wollte: Interpretationen von Landschaften, Feuer, Wasser, Erde, Himmel und Skylines von Großstädten.
Doch der Maler kann auch anders – nämlich experimentelle, technisch ausgefeilte, abstrakte Aquarelle jenseits der üblichen Blümchen und Türmchen schaffen sowie Acrylbilder, die auch ohne Gebirge von Steinen plastisch und dynamisch wirken.

Dass er heute so unverblümt experimentiert, war nicht immer so: „Niemand kann in die Abstraktion gehen, der nicht zeichnen und figurativ malen gelernt hat“, sagt er. Bei ihm habe sich der derzeit gepflegte experimentelle Stil ganz langsam entwickelt. Seinen überbordenden Schaffensdrang kanalisiere er, indem er gleichzeitig an mehreren Bildern arbeite.

Auszug aus einem Artikel von Barbara Szymanski erschienen in der Süddeutschen Zeitung

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